Ohne Geschwätzigkeit, ohne Wortgeklingel, gradheraus: Aphorismen sind gleichsam die »Hobelspäne vom Baum der Erkenntnis«, so Hanns-Hermann Kersten. Und Gunther Klosinski ist ein Meister dieser gedrängten und gewitzten literarischen Form. Ein Menschen- und Seelenkenner, der sich schon berufshalber ums ›Menschlich-Allzumenschliche‹ kümmert, hinter all die ihm vorgehaltenen Fassaden, Masken und Larven schaut, dem es darüber aber die Sprache nicht verschlägt, sondern der, was er da erkennt, mit Esprit formuliert – und sich dabei trotz allem seine Empathie, seine tiefe Menschenfreundlichkeit bewahrt.